CapEx versus OpEx - Was ist der Unterschied?

Die Unternehmens- und Start-up-Bewertung ist häufig mit der Anwendung des Discounted Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) verbunden, in dem präzise Liquiditätsprognosen eine entscheidende Rolle spielen. Dies ist besonders in der Pre-Seed- bis Seed-Phase von Start-ups relevant. Um Aktionäre beizubehalten und potenzielle Investoren zu gewinnen, braucht es akkurate Finanzprognosen. 

Second picture

Discounted Cash-Flow (DCF)

Sprechen wir zu Beginn erstmal über das DCF-Verfahren. Da sich das DCF-Verfahren auf zukünftige Leistungen bezieht und weniger auf historische Daten, eignet es sich besonders für die Bewertungen von Start-ups. Zu berücksichtigen ist, dass sich das Verfahren gegebenenfalls nicht für Start-ups eignet, die noch keine Umsätze verzeichnen beziehungsweise nachweisen können. In solchen Fällen spielen Indikatoren wie die Marktgröße oder das Innovationsniveau eine entscheidende Rolle. Daher sollte das DCF-Verfahren nur in Verbindung mit anderen Variablen zur Bewertung von Start-ups verwendet werden.

Um den gegenwärtigen und zukünftigen Cash-Flow zu schätzen, ist eine präzise Prognose der Kosten und des Umsatzes entscheidend.

Hierbei spielen Indikatoren wie CapEx und OpEx eine Schlüsselrolle. 

CapEx vs OpEx monetary comparsion HQ

CapEx (Capital Expenditure)

Capital Expenditure (Investitionskosten) steht für die Ausgaben langfristiger Vermögenswerte wie Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen, Möbel oder Software. Diese Investitionen haben gemeinsam, dass sie für den laufenden Betrieb notwendig sind und nicht schnell in Geld umgewandelt werden können. Diese Ausgaben können steuerlich geltend gemacht und abgeschrieben werden. Entsprechend mindern sie als Abschreibung den Gewinn.

Start-ups verzeichnen in den ersten Jahren oft einen negativen operativen Cash-Flow, da viel in das operative Betriebskapital (Nettoumlaufvermögen) investiert werden muss. Sharing-Economy-Anbieter wie Tier oder Lime müssen zu Beginn beispielsweise hohe Investitionen für den Kauf von E-Scooter tätigen. Auch Büromöbel und insbesondere Telefonboxen sind investitionsintensiv. So liegen die Kosten für eine schalldichte Telefonbox ohne Transport- und Implementierungskosten bereits bei €15.000-€25.000. Ein so hoher Investitionsaufwand kann die sogenannte Cash Runway eines Start-ups um 1-2 Monate verkürzen.

OpEx (Operational Expenditure)

Operational Expenditure (Betriebskosten) steht für laufende und wiederkehrende Kosten, die für die Aufrechterhaltung eines Betriebes oder Produktes notwendig sind, wie beispielsweise Gehälter oder Mieten. Im Gegensatz zum CapEx wird OpEx zu 100% in der Bilanz dargestellt, d.h. €500 Miete werden als €500 betriebliche Aufwendungen widergespiegelt. 

Durch “on-demand” oder “as-a-service” Angeboten, können die wiederkehrenden Kosten (OpEx) flexibel skaliert werden. Dadurch kann das Risiko eines sogenannten Cash Burnouts reduziert werden. In den letzten Jahren war dies vor allem im Bereich “x-as-a-service” also Software, Daten und Infrastruktur und deren Verlagerung in die Cloud von externen Anbietern relevant. Die wenigsten Unternehmen betreiben heutzutage noch einen eigenen Server im Haus. 

Der Unterschied

Was ist letztendlich der Unterschied zwischen CapEx und OpEx? Nehmen wir als Beispiel eine Kaffeemaschine. Da die Kaffeemaschine für eine längere Zeit gebraucht wird, ist der Kauf eine Investition, also CapEx. Kaffeebohnen, Kaffeefilter, Wasser und Elektrizität werden laufend für die Nutzung und Aufrechterhaltung der Kaffeemaschine gebraucht und sind somit OpEx zuzuordnen. 

CapEx und OpEx kombiniert, ergibt die sogenannten TotEx, also Total Expenditure oder auch Gesamtausgaben.

CapEx vs OpEx comparison

Ein Beispiel

Nehmen wir ein weiteres Beispiel zur Veranschaulichung. Angenommen, ein Unternehmen möchte in ein neues Büro umziehen. Sobald ein Büro gefunden wurde und der Vertrag unterzeichnet wurde, steht im nächsten Schritt oftmals die Anschaffung der Büromöbel an. Für die Anschaffung gibt es drei Möglichkeiten: Möbel kaufen, leasen oder mieten. 

Der Kauf von Büromöbeln erfordert viel Kapitaleinsatz. Die Anschaffungen fallen in die einmaligen und wiederkehrenden Kostenkategorien.

Einmalige Kosten fallen sowohl für Projektentwicklung, Designentwurf, Lieferung und Implementierung an, als auch für den Abbau, sollte ein Unternehmen erneut umziehen. 

Wiederkehrende Kosten sind Ausgaben, die nicht vorkalkuliert oder vorprognostiziert werden können. Beispielsweise Instandhaltungskosten oder Kosten, um die Bürofläche mit weiteren Büromöbeln auszustatten. 

Eine Alternative zum Kauf ist das Leasing der Büromöbel, das auf den ersten Blick oft kostengünstiger erscheint. Jedoch birgt diese Option Risiken, da für entstandene Schäden während des Leasing Zeitraumes bei Vertragsende oftmals weitere Kosten auf das Unternehmen zukommen. 

Entsprechend ist ein Abonnement für Büromöbel eine kosteneffektive Lösung. Ein Abonnement ist nicht nur günstiger als der Kauf oder das Leasing der Büromöbel, da der Kaufwert der Möbel nicht in dem monatlichen Abonnementpreis enthalten ist, sondern bietet auch eine transparente Kostenstruktur. Zusätzlich bringt ein Abonnement eine gewisse Flexibilität für das Skalieren von Büromöbeln, da die Büromöbel an die wechselnden Bedürfnisse angepasst werden können. 

Unternehmen können sich in der beigefügten Excel einen Einblick in die Kostenvorteil eines Abonnements verschaffen. 

Fazit

OpEx bietet transparente und konstante Geldflüsse über einen längeren Zeitraum, wodurch die Bewertung eines Unternehmens einfacher und präziser wird. Das Geschäftsmodell auf eine OpEx basierte Asset-Light Strategie zu wechseln, ist somit vorteilhaft für die Unternehmensbewertung und kann des Weiteren den Cash Runway eines Unternehmens verlängern. 

CapEx erweist sich als besonders effektiv, wenn die zu erwerbenden Güter oder Vermögenswerte langfristigen Nutzen bieten oder als entscheidende Faktoren für den Unternehmenserfolg gelten. Ein Unternehmen, das hochwertige Möbel vermietet, sollte diese kaufen. Zum einen werden die Vermögenswerte langfristig genutzt, zum anderen kann sich das Unternehmen so von Wettbewerbern differenzieren. Unternehmen, die sich wiederum mit Cybersicherheit oder vertraulichen Daten befassen, sollten eine eigene Serverstruktur aufbauen, die von der restlichen IT-Infrastruktur entkoppelt ist, statt sich einen Cloud-Anbieter anzuvertrauen.

Nun zurück zu NORNORM. Für Unternehmen, die sich mit der Anschaffung von Büromöbeln beschäftigen, lohnt es sich das NORNORM Büromöbel Abonnement zu nutzen.
Da Unternehmen so ihre Ressourcen in die Weiterentwicklung des Geschäftes investieren können, statt in den Kauf hochwertiger Büromöbel zu investieren. 

NORNORM und OpEx

NORNORM bietet Startups und großen Unternehmen Büromöbel als OpEx-Variante an und ermöglicht Unternehmen dadurch eine einfach kalkulierbare Kostenplanung und Bewertungsgrundlage. Ab €3 pro möblierten Quadratmeter und mit einer Kündigungsfrist von nur 6 Monaten können NORNORM Kunden ihre Büromöbel an Bedürfnisse anpassen und somit Kosten einsparen. Unternehmen können somit flexibel skalieren, sollten plötzlich mehr Mitarbeiter:innen ins Büro kommen als beispielsweise vor vier Monaten. NORNORM gestaltet Arbeitsplätze neu und wandelt Einzelarbeitsplätze in Orte, an denen kollaborativ gearbeitet werden kann. Die Mitarbeiter:innen wünschen mehr Rückzugsorte, um in Ruhe Gespräche zu führen? Kein Problem, NORNORM bietet auch Telefonboxen an.